Es blüht und summt auf unseren Feldern.
In Küpfendorf steht die mehrjährige Blühmischung in voller Pracht. Sie sieht wieder anders aus als im Jahr davor. Die einmal ausgebrachte Mischung entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Dadurch, dass die Blumensamen im Herbst nicht geerntet oder gemulcht (abgeschnitten) werden, können die Samen nach der Reife zur Erde fallen und im nächsten Jahr aufgehen. Dies verändert das Bild des Feldes stetig.
Im Nördlinger Ries ist die Kornblume dieses Jahr wunderbar aufgegangen und blüht leuchtend blau im Getreidefeld.
Diese Blütenpracht ist für die Insekten eine willkommene Nahrungsquelle. Denn viele landwirtschaftlich genutzte Wiesen werden am 15. Juni gemäht, dann wird es still auf den vorher summenden und brummenden Wiesen. Nun sind Feldblumen wie die Kornblume umso wichtiger als Nahrungsquelle für Insekten.
Auch Privatgärten kommt nun eine entscheidende Rolle als Nahrungsquelle und Rückzugsort zu: nicht nur für Insekten, sondern auch für Vögel. Kleine Flächen, die vor dem Rasenmäher verschont werden, machen bereits einen grossen Unterschied. Wenn diese Flächen dann auch noch über den gesamten Sommer, noch besser über das ganze Jahr konsequent stehen gelassen werden, sodass auch nach der Blüte die Samen noch reifen können, sind sie ein Paradies für oben beschriebene Tierarten. Interessant dabei ist auch, zu verfolgen wie sich diese Biotope im Garten im Laufe des Sommers farblich verändern: zuerst blühen die weissen Margariten, später kommt oft der Wiesen- Pippau und wenn die ersten Blumen verblüht sind und die Samen an den Gräsern reifen, kommen auch kleine Vögel, die sich an den Halmen sitzend, an den Samen gütlich tun.
So kann jeder, der über einen kleinen Garten verfügt, etwas zum Erhalt unserer Insekten- und Vogelwelt beisteuern.