Ein Leben ohne Web und digitale Technologien – undenkbar. Sie bereichern den Alltagstrott, unterstützen den Fortschritt im Businessumfeld und ermöglichen eine umfassende globale Vernetzung. Allerdings sind mit den zahlreichen Nutzen ebenso substantielle Nachteile und Gefahren vereint. Internetkriminalität, Desinformationskampagnen und digitale Spionage haben sich zu prominenten globalen Bedrohungen konzipiert. In Anbetracht dieser Gefahrenlage hat die Europäische Union eine robuste Cybersicherheitsstrategie formuliert. Welche spezifischen Regeln diese Vorgehensweise umfasst und wie diese die Unternehmen und Einzelpersonen in der EU prägt, wird im folgenden Text beschrieben.
Remote Work statt Büroarbeit, virtuelle Meetings statt Konferenzraum, Online-Shopping anstatt Einkaufsbummel: In den vergangenen Jahren hat sich unser tägliches Leben, sowohl im privaten Bereich als auch beruflich, immer mehr ins Internet verlagert. Das erstaunt wenig: Bekanntermaßen bringt die Digitalisierung einbegriffen der zunehmenden Verfügbarkeit von Online-Leistungen sowie Online-Angeboten bequeme, flexible sowie zeitsparende Möglichkeiten zu traditionellen Lebens- und Arbeitsweisen.
Aber wo Licht ist, da fällt auch Schatten: Die zunehmende Online-Präsenz ruft immer mehr Verbrecher auf den Plan, die von den globalen und anonymen Texturen des Internets profitieren. Ob es um Datendiebstahl, digitale Nötigung oder virtuelles Stalking geht, die Bandbreite der denkbaren kriminellen Handlungen ist hoch und betrifft global sowohl Einzelpersonen als auch Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen. Jene Tendenz dürfte zukünftig noch ansteigen, da bis 2025 voraussichtlich 41 Milliarden Geräte weltweit mit dem Internet der Dinge verbunden sein werden.
Die global aufkommenden Schäden erreichen inzwischen eine Billionenhöhe!
Die deutsche Wirtschaft allein bekommt aktuell durch Internetangriffe jährlich Schäden in Höhe von rund 206 Milliarden Euro – komplett zu schweigen von den gigantischen Reputationsschäden sowie dem Entfall an Wettbewerbsfähigkeit.
Um den vielfältigen und ständig wechselnden Bedrohungslagen effektiv zu begegnen, hat die Europäische Union im Dezember 2020 ihre innovative Strategie zur Cybersicherheit für die digitale Dekade verabschiedet.
EU-Cybersicherheitsstrategie: Das Fundament für Europas Schutz im digitalen Raum!
Die europäische Cybersicherheitsstrategie ist viel mehr als bloß ein politisches Statement; jene ist ein umfangreicher Masterplan für die Zukunft der digitalen Sicherheit in Europa und darüber hinaus. Sie hat das Ziel, einen digitalen Raum zu schaffen, welcher nicht bloß sicher ist, sondern ebenso die Grundwerte und Grundrechte der EU-Bürger, der Wirtschaft und der Gesellschaft schützt.
Die Vorgehensweise ist in drei wesentliche Aktionsbereiche unterteilt:
- Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der technologischen Souveränität: Dieser Bereich spezialisiert sich auf die Kräftigung der Resistenz kritischer Infrastrukturen, beispielsweise dem Gesundheitswesen, der Energieinfrastruktur sowie dem Verkehrssektor. Unterschiedliche Bestimmungen, wie das Programm zur Cyber-Sicherheitszusammenarbeit, knapp CSC, und die NIS2-Richtlinie, sollen die Absicherung der EU und deren Mitgliedstaaten gegen Cyberbedrohungen garantieren. Zusätzlich ist die Einrichtung eines KI-gestützten Netzwerks von Sicherheitszentren vorgesehen, das als „EU-Cyberschild“ fungieren soll.
- Entwicklung operativer Fähigkeiten für Prävention, Abschreckung und Reaktion: Die EU versucht, eine zentrale Cyberkoordinierungsstelle zu implementieren, welche die Teamarbeit zwischen den diversen EU-Organen sowie den nationalen Behörden optimieren soll. Zusätzlich sollen die diplomatischen Tools der EU im Gebiet der Cyberdiplomatie ausgebaut und die Fähigkeiten zur Cyberabwehr weiterentwickelt werden.
- Förderung eines weltweit offenen und sicheren Cyberraums: Dieser Aktionsbereich zielt darauf ab, eine regelbasierte globale Ordnung im Cyberraum zu kräftigen. Die EU will die internationale Zusammenarbeit intensivieren und dabei Normen und Standards entwickeln, welche in Einstimmigkeit mit den Grundwerten der EU sind. Darüber hinaus ist der Aufbau von Cyberkapazitäten in Drittstaaten ein wichtiger Baustein jenes Bereichs.
EU-Cybersicherheitsstrategie: Die wichtigsten Regelungen!
Die Europäische Union hat in der Cybersicherheitsstrategie etliche Schlüsselinitiativen und Regulierungen fixiert, die hierauf aus sind, die digitale Robustheit der Mitgliedstaaten zu bestärken und einen soliden digitalen Raum zu erzeugen.
Im Folgenden werden ein paar der bedeutendsten Regelungen ausführlich erläutert:
- Initiative zur Kollaboration in der Cybersicherheit: Als integraler Baustein der Cybersicherheitsstrategie der EU legt die Kampagne zur Kollaboration in der Cybersicherheit, oder knapp CSC, einen Schwerpunkt auf die Unterstützung der kollaborativen Vorhaben zwischen den Mitgliedstaaten der EU sowie dritten Ländern. Der Ansporn besteht darin, kollektive Hindernisse sowie Probleme im Bereich der Cybersicherheit wirkungsvoll zu bewältigen. Es wird angestrebt, durch den Austausch bewährter Vorgehen sowie der Verteilung von Fakten, ein überlegenes Niveau an Cybersicherheit zu gestalten.
- NIS2-Direktive: Die NIS2-Richtlinie, die Evolution der ehemaligen NIS-Richtlinie, implementiert rigide Sicherheitsvorschriften für essenzielle Infrastrukturen und Dienste. Unternehmen sowie Organisationen sollen dringend adäquate Strategien zur Verteidigung ihrer IT-Systeme und Netzwerke einführen. Bei Zuwiderhandlungen sind drastische Sanktionen vorgesehen.
- Gesetz zur Cyber-Resilienz: Das Gesetz zur Cyber-Resilienz, kurz als CRA bekannt, verfolgt das Ziel, die Widerstandsfähigkeit gegen Internetkriminalität zu verstärken. Sowohl Unternehmen als auch staatliche Einrichtungen sind dazu aufgefordert, präventive Handlungen zu unternehmen, um ihre Informations- sowie Kommunikationssysteme vor Cyberbedrohungen wie auch Cyberkriminalität effektiv zu schützen.
- Regelung der Integration von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen: Diese spezifische Regel klärt, wie KI im Sektor des Gesundheitswesens sicher implementiert werden kann. Sie bezweckt, eventuelle Datenschutzrisiken zu vermindern, während sie gleichzeitig die vorteilhaften Aspekte dieser Technologie zur Geltung bringt.
Europäische Cybersicherheitsstrategie: Warum Koordination so wichtig ist!
In einer digitalisierten Ära, in der die Internetkriminalität schnell steigt und die Gefahren zunehmend raffinierter und komplexer werden, ist ein koordiniertes Vorgehen in der Internetsicherheit nicht nur erwünscht, sondern eine zwingende Voraussetzung.
Jener koordinierte Ansatz ermöglicht die Generierung eines homogenen Regelungsrahmens, welcher die Harmonisierung und Optimierung der Cybersicherheitspraktiken in den jeweiligen Mitgliedstaaten erleichtert. Außerdem stellt ein jener Rahmen sicher, dass sämtliche Mitgliedstaaten einen gleich guten Maßstab im Management ihrer Internetsicherheit einhalten, womit das Risiko erfolgreicher Internetangriffe verkleinert wird.
Darüber hinaus hat die koordinierte Cybersicherheitsstrategie viele Vorteile: Sie erschafft nicht nur eine homogene Front gegen Internetgefahren, sondern fördert auch die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten. Das hingegen stärkt die allgemeine Sicherheit und Resilienz im digitalen Raum der EU und hat auch entscheidende Bedeutung für die wirtschaftliche Zuverlässigkeit sowie das grundsätzliche Wohl der EU-Bürger.
Europäische Cybersicherheitsstrategie: EU-Cybersicherheitsgesetzgebung für Unternehmen!
Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren signifikante Anstrengungen umgesetzt, um die Cybersicherheitslandschaft in der EU zu bestärken. Zu jenem Zweck wurden besonders entwickelte Richtlinien, Verordnungen wie auch Gesetze erlassen. Diese Regelwerke bewachen nicht bloß die digitale Landschaft und die persönlichen Daten der Bürger, sondern ebenfalls die Firmen, welche im digitalen Raum aktiv sind.
Zu den Schlüsselgesetzgebungen gehören:
- Deutsches BSI-Gesetz: In der Bundesrepublik dient das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als Regulierer für Cybersicherheit. Das BSI-Gesetz erklärt die Zuständigkeiten und Befugnisse dieser Institution und schafft einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der Informationssicherheit binnen Deutschlands.
- NIS-Direktive: Diese Richtlinie auf EU-Ebene konkretisiert die Verantwortungsbereiche von Wirtschaftsakteuren und Organisationen im Bereich der Internetsicherheit und fördert die kollaborative Interaktion zwischen den Mitgliedstaaten zur Verteidigung von Cybergefahren.
- eIDAS-Regulierung: Diese Regelung steuert die Anwendung elektronischer Identifizierungs- und Vertrauensdienste innerhalb der EU und sichert sowohl ihre Interoperabilität als auch die Integrität und Sicherheit.
- Nationale Gesetze zur IT-Sicherheit: Innerhalb der unterschiedlichen Mitgliedsländer der EU gibt es ergänzende Gesetzgebungen für die IT-Sicherheit, die Unternehmungen sowie Institutionen hierzu anhalten, ihre informationstechnologischen Systeme vor Internetgefahren abzusichern.
- EU-DSGVO: Jene allumfassende Vorschrift etabliert strenge Normen für die Umgangsweise von personenbezogenen Daten und setzt komplexe Sanktionen für Verstöße gegen jene Normen fest. Firmen, die die derzeitigen Cybersicherheitsvorschriften nicht erfüllen, müssen mit extremen Geldbußen und Sanktionen rechnen. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Informations- und Kommunikationssysteme unerlässlich, um die Einhaltung der geltenden Cybersicherheitsvorschriften sicherzustellen.
Ein Überblick über die EU-Cybersicherheitsbehörden!
In der EU gibt es mehrere professionelle Behörden und Organisationen, welche sich der Cybersicherheit verschreiben.
An vorderster Stelle ist die European Union Agency for Cybersecurity, knapp ENISA. Sie ist die zentrale Anlaufstelle für Anliegen rund um die Internetsicherheit in der EU. Die Dienststelle bietet eine Menge von Serviceleistungen an, darunter Risikobewertungen, Tipps sowie die Förderung von Kooperationen und Netzwerken zwischen den Mitgliedstaaten.
Außer der ENISA gibt es die Computer Emergency Response Teams, knapp CERTs. Jene Teams reagieren in Echtzeit auf Internetbedrohungen und Internetangriffe. Zeitgleich sind sie sowohl auf nationaler wie ebenso auf regionaler Stufe tätig und offerieren zügige Unterstützung bei der Identifizierung sowie Bekämpfung von Internetbedrohungen.
Ein zusätzlicher relevanter Akteur, der bei der Cybersicherheitsabwehr eine entscheidende Wichtigkeit spielt, ist das European Cybercrime Centre, kurz EC3, von Europol. Das EC3 dient als koordinierende Einheit für die Defensive von Internetkriminalität in der EU und begünstigt den Austausch wie auch die Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten.
All diese Behörden arbeiten Hand in Hand, um eine koordinierte und wirkungsvolle Reaktion auf die wachsenden Schwierigkeiten im Bereich der Internetsicherheit zu garantieren. Die Tätigkeiten sind ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Cybersicherheitsstrategie.
Der entscheidende Faktor für die digitale Integrität Europas!
Fakt ist: Digitale Technologie sowie das Internet determinieren den Alltag – vor allem den Geschäftsalltag – grundlegend. In diesem Kontext stellt die EU-Cybersicherheitsstrategie einen entscheidenden Bestandteil für die Aufrechterhaltung der digitalen Integrität wie auch Sicherheit in Europa dar. Durch eine Kombination aus koordinierten Strategien, qualifizierten Behörden und umfangreichen rechtlichen Randbedingungen liefert die Vorgehensweise einen robusten Schutzschild gegen die vielfältigen Internetbedrohungen von unserer Zeit.
Möchten auch Sie Ihre Cybersicherheitsstrategie überdenken sowie auf den Prüfstand stellen? Oder haben Sie noch Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns an.