IT-Sicherheitsvorfälle sind in der heutigen Zeit omnipräsent. Aus diesem Grund sollten sich alle Unternehmen auf einen denkbaren IT-Sicherheitsvorfall rüsten, um im Notfall richtig agieren zu können. Doch wann redet man eigentlich von einem IT-Sicherheitsvorfall und welche wichtigen Handlungen sowie Maßnahmen sind vor, während und hinter einem IT-Sicherheitsvorfall elementar? Die Lösungen lesen Sie in den nachfolgenden Textabschnitten.
Ob IT-Schwachstelle, menschliches Fehlverhalten oder aber gezielter Hacker-Angriff: Mit fortschreitendem Digitalisierungsgrad sind IT-Sicherheitsvorfälle keine Rarität mehr – im Gegensatz. Sie sind mittlerweile auf dem Tagesprogramm und kommen in nahezu allen hiesigen Unternehmen vor.
Die Schäden, die dadurch entstehen, sind oft immens. Sie reichen heute weit über monetäre Verluste hinaus und tangieren nicht nur die attackierten Betriebe, sondern immer mehr auch Drittparteien innerhalb der gesamten Wertkette und gelegentlich sogar große Teile der Bevölkerung, wie die IT-Sicherheitsvorfälle von 2021 bei Colonial Pipeline, dem mächtigsten Benzin-Pipeline-Anbieter in den Vereinigten Staaten wie auch den IT-Betrieben Kaseya sowie SolarWinds beeindruckend zeigten.
Doch was ist mit einem IT-Sicherheitsvorfall tatsächlich gemeint?
Gemeinhin wird unter einem IT-Sicherheitsvorfall ein unerwünschtes Geschehnis verstanden, welches die Vertraulichkeit, Nutzbarkeit sowie Integrität von Informationen, Geschäftsabläufen, IT-Systemen, IT-Anwendungen oder IT-Diensten derart beeinträchtigt, dass ein enormer Schadensfall für die betroffenen Betriebe oder Personen auftreten kann.
Das Bundesamt für Sicherheit in der IT, kurz BSI, definiert in seinem Baustein Sicherheitsvorfallmanagement einen IT-Sicherheitsvorfall.
Demnach handelt es sich hauptsächlich dann, um einen IT-Sicherheitsvorfall, wenn:
In der heutigen Zeit muss wirklich jedes Unternehmen damit planen, früher oder später Opfer eines sicherheitsrelevanten Vorfalls zu werden. Die Faktoren für das Auftreten eines IT-Sicherheitsvorfalls können hier äußerst unterschiedlich sein. So können etwa komplexe Internetangriffe mit Malware oder Ransomware, Fehlkonfigurationen, gesicherte IT-Systeme, Sicherheitslücken in der Computersoftware, wie auch Verstöße gegen Sicherheitsrichtlinien und Anweisungen oder auch ein Entfall oder der Diebstahl von Geräten beispielsweise Notebooks schwerwiegende IT-Sicherheitsvorfälle auslösen.
Damit IT-Sicherheitsvorfälle möglichst schnell und angebracht behandelt wie auch behoben werden können, sind Unternehmen daher bestens beraten, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen und eine intelligente sowie umfassende Strategie zur Behandlung von IT-Sicherheitsvorfällen zu erstellen und einzuführen.
Hierzu zählt, dass sie neben dem Gebrauch erprobter IT-Sicherheitsmaßnahmen und IT-Sicherheitslösungen, wie etwa SIEM-Lösungen (Security Information and Event Management), einen umfangreichen Vorfallreaktionsplan, ebenfalls bekannt unter dem Begriff Incident Response Plan, implementieren.
In einem Incident Response Plan sind alle notwendigen und einzuleitenden Verfahren und Maßnahmen festgelegt, die im Falle eines IT-Sicherheitsvorfalls zum Tragen kommen.
Üblicherweise ist eine Vorfallreaktion in vier Hauptphasen aufgegliedert:
Hinweis: Weitere Hilfestellungen und tiefergehende Fakten, wie IT-Sicherheitsvorfälle zu behandeln sind, bekommen Sie im IT-Grundschutzkompendium des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik.
Fast nie ist die Abhängigkeit eines Betriebs von einer funktionierenden Informationstechnik so deutlich, wie in dem Moment eines schweren IT-Sicherheitsvorfalls. Gehen geschäftskritische Datenansammlungen verloren, fallen IT-Systeme oder gar ganze IT-Infrastrukturen aus, gehen die Folgen vom kompletten Betriebsstillstand bis hin zu einem erheblichen Reputationsverlust.
In der Tat lässt sich der Schadensumfang von IT-Sicherheitsvorfällen durch den Einsatz von ausgereiften Vorgehensweisen, Sicherheitsmaßnahmen sowie Sicherheitslösungen zur Behandlung von sicherheitsrelevanten Ereignissen auf ein Mindestmaß senken.