Die Zahl datenhungriger Internetkrimineller scheint kontinuierlich zu steigen. Ungesicherte Unternehmenswebsites sind ein gefundenes Fressen für jede Gattung von Bedrohungsakteuren. Gerade Unternehmenswebsites, auf welchen personenbezogene Daten angegeben werden, sollten daher gesichert werden. Das Schlagwort heißt in dem Sachverhalt: SSL-Zertifikat. Was ein SSL-Zertifikat ist, wozu es dient, welche Auswirkungen das Fernbleiben eines Zertifikats hat und wie Sie zu einem Zertifikat für Ihre Unternehmenswebsite gelangen, offenbaren wir Ihnen in dem nachfolgenden Beitrag.
Die Zeiten, in welchen Unternehmenswebsites als steifes Informationsmedium über Zeiträume anhaltend die Webseitenbesucher langweilten, sind endgültig passé. Inzwischen sind Unternehmenswebsites weit mehr als nur die „digitale Visitenkarte“. Sie sind das Marketinginstrument, Vertriebskanal, Service-Portal und Tool zur Gewinnung von Kunden zur selben Zeit – und dadurch eine essenzielle Grundlage für den unternehmerischen Gewinn.
Allerdings zeichnen sich kompetente sowie glaubwürdige Unternehmenswebsites nicht bloß durch ein modernes Design der Internetseite, die Benutzerfreundlichkeit sowie die kurzen Ladezeiten aus, sondern vielmehr durch ihre Sicherheit.
Aus diesem Grund ist der Gebrauch von SSL-/TLS-Zertifikaten für Unternehmenswebsites ein zwingendes Muss – nicht zuletzt, um die stets größere Reihe an Rechtsvorschriften und verpflichtenden Bedingungen zu erfüllen, welche aus der europäischen Datenschutz-Grundverordnung, knapp EU-DSGVO, dem Telemediengesetz, kurz TMG, der ePrivacy-Richtlinie oder einem neuen Beschluss des Bundesgerichtshofs, kurz BGH zur aktiven Einwilligungsmöglichkeit der Cookie-Nutzung, resultieren.
SSL-/TLS-Zertifikat: eine Definition!
Bei dem SSL-/TLS-Zertifikat dreht es sich um eine geringe Datendatei, welche die Individualität einer Unternehmenswebsite garantiert sowie alle Datenverbindungen zwischen dem Browser und der Domain auf dem Webserver chiffriert.
Die Kurzbezeichnung SSL steht für Secure Socket Layer und ist genau genommen ein veraltetes Protokoll, welches zum Verschlüsseln und Authentifizieren sensibler sowie vertraulicher Informationen genutzt wird, welche zwischen einer Nutzung etwa einem Browser und einem Webserver gesendet werden. Mittlerweile arbeiten Zertifikate mit dem neueren und sichereren Transport Layer Security Protokoll, kurz TLS. Im allgemeinen Sprachgebrauch wie auch in der Tat wird jedoch weiterhin von SSL-Zertifikaten geredet, sofern es um eine Sicherung von Unternehmenswebsites und Webserver mit einer Verschlüsslungstechnik geht.
Typischerweise werden SSL-/TLS-Zertifikate genutzt, um Kontaktformulare, Login-Bereiche,
Online-Bezahlungen, und sonstige Datenübertragungen abzusichern.
Welche SSL-/TLS-Zertifikate gibt es?
Um das SSL-/TLS-Zertifikat zu erhalten, müssen sich Unternehmen an die Zertifizierungsstelle wenden, die für den Verkauf von SSL-/TLS-Zertifikaten, durch das Public Key Infrastructure Consortium, knapp PKI, der Organisation zur Erhöhung der Datensicherheit im Internet, autorisiert wurden.
Für Webseiteninhaber stehen dabei drei unterschiedliche Versionen von SSL-/TLS-Zertifikaten zur Auswahl: das Domain-Validation-Zertifikat, Organization-Validation-Zertifikat wie auch das Extended Validation-Zertifikat.
o Domain-Validation-Zertifikate: Das SSL-/TLS-Zertifikat, welches unter dem Label Domain Validation, knapp DV, offeriert wird, bildet die niedrigste Stufe der SSL-/TLS-Zertifikate. Das heißt, dass die Beurteilung der Websitebetreiber bei einer Ausstellung eines SSL-/TLS-Zertifikat nicht besonders ausführlich ist. Häufig versendet die Zertifizierungsstelle lediglich eine E-Mail-Nachricht an die im „WHOIS-Eintrag“ genannte E-Mail-Anschrift und fordert die Antragsteller auf etwa einen DNS-Eintrag zu ändern oder eine bestimmte Datei auf dessen Server herunterzuladen, um so die Beherrschung über die Internetseite zu erkennen zu geben. Da der Überprüfungsvorgang gänzlich maschinell ablaufen kann, werden Domain-Validation-Zertifikate von etlichen nicht als geschützt angesehen. Einige Browser markieren deshalb ein Domain-Validation-Zertifikat gesondert, um auf die im Vergleich zu anderen Zertifikaten niedrigeren Sicherheitsstandards hinzuweisen.
o Organization-Validation-Zertifikate: Organization-Validation-Zertifikate wiederum sind eine Stufe höher anzusiedeln. Dies heißt, dass diese nur nach einer präzisen Prüfung des Unternehmens ausgehändigt werden. Websitebesucher haben die Möglichkeit die Authentizität der Website genau zu prüfen.
o Extended-Validation-Zertifikate: Jene Art von SSL-/TLS-Zertifikat wird nach äußerst strikten Auswahlkriterien erteillt und formt dementsprechend die beste Sicherheitsstufe. Die Zertifizierungsstellen prüfen neben der Website das damit in Verbindung stehende Unternehmen sowie den Bewerber selbst.
Jegliche SSL-/TLS-Zertifikate sind für eine Domain oder als Multidomainlösung (SAN-Zertifikate) erhältlich.
Kosten: kostenlose SSL-Zertifikate versus kostenpflichtige SSL-Zertifikate
Geht es um die bloße Sicherung einer Unternehmenswebsite, erfüllt ein kostenfreies SSL-/TLS-Zertifikat die Anforderungen genauso gut wie ein kostenpflichtiges.
Dennoch gibt es einige Punkte, indem sich kostenfreie sowie kostenpflichtige Zertifikate voneinander differenzieren.
• Validation-Level: Jene Verschlüsselunglevels sind für jedes SSL-/TLS-Zertifikat die selben, dennoch differenzieren sie sich im erforderlichen Verifizierungsprozess. Grundsätzlich heißt das: SSL-/TLS-Zertifikat mit einer besseren Sicherheitsstufe sind generell kostenpflichtig.
• Gültigkeit: Die meisten kostenpflichtigen SSL-/TLS-Zertifikate sind ein bis zwei Jahre hin geltend. Kostenlose SSL-/TLS-Zertifikate laufen dagegen nach spätestens 90 Tagen ab. Firmen, welche auf gebührenfreie SSL-/TLS-Zertifikate setzen, müssen diese daher entscheidend öfter austauschen.
• Domain-Zugehörigkeit: Ein kostenloses SSL-/TLS-Zertifikat lässt sich immer bloß für eine einzelne Domain erzeugen, an welche es danach gebunden ist. Kostenpflichtige SSL/TLS-Lösungen lassen ebenso domainübergreifende SSL-/TLS-Zertifikate zu, die für unterschiedliche Websites eingesetzt werden können.
Woran erkennt man ein SSL-Zertifikat?
Eine Unternehmenswebsite, welche mit einem SSL-/TLS-Zertifikat ausgestattet ist, weist beim Anfang der Webadresse ein „https“ aus, statt dem gewohnten vertrauten „http“. Ein extra „s“ steht dabei für „secure“ und signalisiert dem Website-Besucher, dass dem Hypertext-Transfer-Protocol die erweiterte Verschlüsselungsschicht angehängt wurde. Zudem kann eine sichere Konnektivität durch ein Vorhandensein eines Vorhängeschloss-Symbols oder der grünen Adressleiste gezeigt werden.
Google empfiehlt mittlerweile jedem Unternehmen beziehungsweise Websitebetreibern SSL-/TLS-Zertifikate zu benutzen, was zusätzlich seit 2014 mit einem positiven Suchmaschinen-Ranking belohnt wird.
Vertrauen durch bestätigte Identität!
Die Internetkriminalität liegt nach wie vor auf dem Hoch.
SSL-/TLS-Zertifikate werden daher immer wichtiger, um die Unternehmenswebsite vor Lauschangriffen oder auch etwaiger Manipulation zu beschützen. Über die Tatsache hinaus wird das Zutrauen der Interessenten gestärkt, was mit der Erhöhung der Stellung zusammenhängt. Darüber hinaus haben SSL-/TLS-Zertifikate angenehme Wirkungen auf das Suchmaschinen-Ranking plus unterstützen die Firmen hierin, ihre gegenwärtigen Rechtsvorschriften und verpflichtende Leitlinien zu erfüllen.
Dennoch erfüllen SSL-/TLS-Zertifikate allerdings bloß den Zweck, wenn diese von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle kommen. Die Bundesdruckerei hat hierfür in einem Beitrag sehr gründlich die bedeutendsten Faktoren beschrieben.
Ihre Unternehmenswebsite hat bislang kein SSL-Zertifikat? Dann wird es allerhöchste Zeit!
Denn eine Unternehmenswebsite ganz ohne SSL-Zertifikat ist vergleichbar mit einem Unternehmen ohne „Google My Business“ -Eintrag – antiquiert sowie nicht mehr modern!
Haben Sie weitere Fragen zu SSL Zertifikaten oder SSL-Verschlüsselung? Oder sind Sie auf der Recherche nach einer geeigneten Zertifizierungsstelle? Sprechen Sie uns gerne an!
Telefonisch unter 0049 8284 99690-0 oder per E-Mail unter vertrieb@esko-systems.de