Die Menge erfolgreicher Netzwerkangriffe steigt vermehrt und gilt für immer mehr Unternehmen. Ein ordentlich segmentiertes Unternehmensnetzwerk kann behilflich sein, vertrauliche Unternehmensbereiche zusätzlich abzusichern, die Reichweite von Netzwerkangriffen bedeutend einzuschränken sowie die eventuellen Folgeschäden zu begrenzen. Doch wie funktioniert eigentlich die Netzwerksegmentierung? Für was wird sie verwendet und warum ist es empfehlenswert, diese einzuführen? Diese und jene Antworten erhalten Sie in unserem nachfolgenden Beitrag.
Moderne Unternehmensnetzwerke werden mit steigendem Grad der Digitalisierung, dem breiten Gebrauch zeitgemäßer Cloud-Anwendungen sowie der verstärkten Anbindung ebenso wie Einführung mobiler und internetfähiger Endgeräte immer umfangreicher, komplexer und dynamischer.
Die Folge: Netzwerkadministratoren haben immer mehr hiermit zu ringen, die Sicherheit, Leistung, Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit von Unternehmensnetzwerken aufrechtzuerhalten. Nebenbei kommt dazu, dass sich Bedrohungsakteure bewusst selbigen Sachverhalt zu Gebrauche machen, mit dem Ziel, Betriebe zu attackieren, IT-Systeme zu kompromittieren, wertvolle Geschäftsdaten zu erbeuten und Lösegeld zu erwirtschaften.
Werden die Unternehmensnetzwerke angegriffen, kann das maximale Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Der letzte Data Breach Report von IBM und dem Ponemon Institut kalkuliert die durchschnittlichen Ausgaben eines Datenlecks mit knapp 4,25 Millionen US-Dollar – dies ist im Vergleich zum vorherigen Jahr eine Erhöhung um 10 Prozent. Hinzu kommt, dass der Umfang und die Intensität von Netzwerkangriffen zulegen. Das zeigen unter anderem die Internet Security Reporte von WatchGuard Technologies. Hieraus geht heraus, dass Netzwerkangriffe eine zunehmende Gefahr für Betriebe darstellen.
Vor diesem Auslöser gehört das Sicherstellen zuverlässiger Netzwerksicherheit zu jenen Pflichtaufgaben eines jeglichen Betriebs.
Ein probates Mittel dafür ist eine Netzwerksegmentierung.
Netzwerksegmentierung: Eine Definition!
Bei der Netzwerksegmentierung handelt es sich um ein Netzwerksicherheitsverfahren, bei dem ein physisches Unternehmensnetzwerk virtuell oder mit Support von Hardware wie Brücken, Switches, Routern in mehrere, isolierte und logische Segmente oder Subnetze eingeteilt wird, mit dem Ziel, eine höhere Netzwerksicherheit zu garantieren. In den jeweiligen Netzwerksegmenten kommen dabei verschiedene IT-Sicherheitsanforderungen, IT-Sicherheitsrichtlinien sowie IT-Sicherheitstools zum Tragen. Auf diese Weise können Betriebe unterbinden, dass zum einen unbefugte Benutzer – egal ob neugierige Insider oder böswillige Internetkriminelle – Einsicht zu wertvollen Unternehmensassets bekommen, wie personenbezogenen Kundendaten, Finanzunterlagen des Betriebs wie auch streng vertraulichem, geistigem Eigentum.
Zum anderen kann die laterale Verbreitung von Schadprogrammen nach einem solchen erfolgreichen Netzwerkangriff von dem einen auf ein anderes Unternehmenssegment unterbunden werden.
Kleinere Sicherheitsvorfälle können beschränkt und eingedämmt werden. Dies hilft Unternehmen dabei, keine schwereren Folgeschäden zu erleiden.
Netzwerksegmentierung: Technische Details!
Die Netzwerksegmentierung ist grundsätzlich kein neues Prinzip der IT: Schon immer gab es bei einer Planung von Netzwerkarchitekturen die Vorgabe, verschiedene Segmente physisch und/oder virtuell zu separieren.
Hierbei kommen verschiedene Maßnahmen zum Gebrauch. Zu den beliebtesten Ansätzen der Netzwerksegmentierung gehören hauptsächlich die physische Netzwerksegmentierung über Subnetze plus die logische Segmentierung durch VLANs. Ebenso bestehen noch eine Reihe anderer Formen der Netzwerksegmentierung, die wir Ihnen in der aufgeführten Übersicht zusammengestellt haben.
• Physische Netzwerksegmentierung durch Subnetze: Bei der physischen Segmentierung geht es drum, ein größeres Unternehmensnetzwerk in mehrere Subnetze zu verteilen, welche mit einem Netzwerkgerät, etwa einem Router untereinander gekoppelt werden und auf IP-Adressebene agieren.
• Logische Segmentierung durch VLANs: Bei der logischen Netzwerksegmentierung wird ein Unternehmensnetzwerk auf der Switch-Ebene durch VLANs in einige logische Netzwerke mit unterschiedlichen Subnetzen geteilt.
• Netzwerksegmentierung mit Hardware Firewalls: Bei der Netzwerksegmentierung können neben Switches auch physische Firewalls zum Einsatz kommen. Jene werden hierfür im Unternehmensnetzwerk installiert, um interne Netzwerksegmente zu erschaffen, die meist funktionsgemäßen Netzwerksegmenten gleichkommen und dafür nützen, die Angriffsoberfläche zu limitieren. So soll erzielt werden, dass sich Bedrohungen sowie Internetangriffe auf ein Netzwerksegment limitieren.
• Netzwerksegmentierung mit Software-Defined-Network: Die Virtualisierungstechnologie Software-Defined-Network, knapp SDN, wird oftmals genutzt, um mehr Automatisierung und Orchestrierung im Unternehmensnetzwerk zu ermöglichen. Die Adaptivität von Software-Defined-Network erlaubt eine zusätzliche und granulare Segmentbildung, wodurch das Unternehmensnetzwerk in abertausende von Mikrosegmenten unterteilt werden können. Gerade Unternehmen mit beschränkten Mitteln erhalten so die Chance, umfassende Segmentierungen – selbst Mikrosegmentierungen – erfolgreich umzusetzen.
• Mikrosegmentierung: Bei der Mikrosegmentierung wird ein Unternehmensnetzwerk sehr feingliedrig, bis auf die Anwendungsebene und Benutzerebene, zergliedert. Ein Zugang auf die jeweiligen Netzwerksegmente wird im Zuge dessen lediglich einer deutlich festgesetzten sowie eingegrenzten Gruppe von Anwendern erlaubt. Die Basis für die Mikrosegmentierung bilden Identität-Management-Systeme. Sie gestatten es, Anwender bequem zu autorisierten Gruppierungen zusammenzuschließen und jene danach, über alle am Unternehmensnetzwerk angeschlossenen Technologien hinweg, Zugriff auf jeweilige Geschäftsanwendungen und Dienste zu gestatten.
Welche Unternehmen benötigen eine Netzwerksegmentierung?
In den vergangenen Jahren hat das Anliegen der Netzwerksegmentierung enorm an Bedeutung
gewonnen – vor allem vor dem Grund zunehmender IT-Sicherheitsbedrohungen.
Generell gilt jedoch: Jedes Unternehmen, welches erhöhte Anforderungen an die IT-Sicherheit und Compliance stellt, sollte sein Unternehmensnetzwerk segmentieren.
Dessen ungeachtet gibt es bestimmte Unternehmen und Geschäftsbereiche, in welchen eine Netzwerksegmentierung besonders essenziell ist.
Hierzu zählen in erster Linie:
• Anbieter im Gesundheitswesen: Unternehmen im Gesundheitswesen müssen auf den Schutz sensibler Patientendaten Rücksicht nehmen. Deshalb müssen sie hochsichere Segmente des Unternehmensnetzwerks über eine gute Netzwerksegmentierung darüber hinaus absichern.
• Einzelhändler: Die PCI-Netzwerksegmentierung ist für Händler wichtig und umfasst eine strenge Kontrolle des Zugriffs auf Teile des Netzwerks, in denen Karteninhaberdaten verarbeitet werden.
Überdies können Betriebe die Netzwerksegmentierung nutzen, um Besuchern und Vertragspartnern einen Wi-Fi-Service anzubieten. Wer sich mit Gastzugangsdaten anmeldet, kommt in ein Mikrosegment, welches nur einen Zutritt auf das Internet erlaubt.
Schieben Sie Internetkriminellen mehrere Riegel vor!
In Zeiten von Cloud-Computing, Bring your own Device (BYOD) sowie dem Internet der Dinge (IoT) ist es immer komplizierter, diese und jene Außengrenzen von Unternehmensnetzwerken solide vor Internetangriffen sowie Internetbedrohungen zu schützen.
Die Netzwerksegmentierung ist eine kraftvolle IT-Sicherheitsmaßnahme, welche Unternehmen behilflich ist ihre IT-Infrastruktur von innen heraus sicherer zu gestalten.
Die Vorteile der Netzwerksegmentierung liegen klar auf der Hand:
Sie hilft unter anderem dabei,
• ein Unternehmensnetzwerk vor weit verbreiteten Netzwerkangriffen zu schützen.
• Folgeschäden im Falle eines IT-Sicherheitsvorfalls durch kleinere Angriffsflächen zu kontrollieren sowie zu limitieren.
• immense sowie komplizierte Unternehmensnetzwerke administrierbar zu machen.
• den Sicherheitsstatus des Unternehmensnetzwerkes zu erhöhen.
• die Überwachung des Netzwerkdatenverkehrs zu optimieren.
• die Netzwerk-Performance zu verbessern.
• technische Komplikationen zu lokalisieren.
Fazit: Keine Kompromisse bei der Netzwerksicherheit!
Die Komplexität von Unternehmensnetzwerken vergrößert sich unkontrolliert weiter.
Zeitgleich wachsen die IT-Sicherheitsanforderungen mit jedem frischen Nutzer, jeder neuen Benutzung und jedem neuartigen Endpunkt. Eine Netzwerksegmentierung ist eine optimierte IT-Sicherheitsmaßnahme gegen hochmoderne Netzwerkangriffe, Ransomware-Infektionen sowie anderen externen und inneren Bedrohungen.
Eine Netzwerksegmentierung ist jedoch kein Wundermittel und sollte generell mit regelmäßigen Systemupdates, kompliziert zu erratenden Zugangsdaten sowie Sicherheitslösungen zur Ausmachung von Viren, Spam-E-Mails sowie Internetangriffen verbunden sein.
Wollen auch Sie Ihre einzigartigen Assets sowie Information mit der durchdachten Netzwerksegmentierung absichern? Oder sind Sie auf der Recherche nach einer führenden Lösung für die Netzwerksegmentierung?
Sprechen Sie uns gerne an!
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